Der Kreis Schlawe in Pommern
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19. Patenschaftstreffen
 des Heimatkreises Schlawe

 

Das 19. Patenschaftstreffen des Heimatkreises Schlawe fand statt am 15. und 16. September 2001  in Witten.

 

Viele einfühlsame Worte

19. Patenschaftstreffen des Heimatkreises Schlawe

Aus "Die Pommsche Zeitung" vom 24. November 2001

Am Freitag, dem 14. September, trafen sich die ehemaligen Schüler des Gymnasiums und der Mittelschule Schlawe im Parkhotel in Witten.

Tags darauf, um 11.00 Uhr, trafen sich der Vorstand des HKA Schlawe mit dem Ersten Vorsitzenden des BdV, Aloys Manthey, und Pastor H. Kaiser zur Kranzniederlegung in der Universitätsstraße Witten/Heven. Pastor Kaiser fand tröstende Worte zur Totenehrung. -

Ab 13.00 Uhr begann der Einlaß in den Saalbau. Dieser war mit Blumen und einer mit einem Trauerflor für die Opfer des Terroranschlags vom 11. September auf das World Trade Center versehenen Pommernfahne geschmückt. Der Patenkreis unter der Schirmherrschaft von Landrat Volker Stein hatte kurzfristig dem HKA ,Schlawe empfohlen die Musikkapelle, die Tanzgruppe und den Chor aus Pietätgründen nicht auftreten zu lassen. Vor dem Saalbau wehten die Landesfahnen ebenfalls mit Trauerflor.

Der Erste Vorsitzende, Gerhard Krüger, konnte die inzwischen eingetroffenen Landsleute und Gäste herzlich begrüßen. Günter Wendt mit Gattin (Witten) überbrachte Grußworte. Der Erste Vorsitzende erinnerte in seinem Jahresbericht an die jährlichen Zahlungen der Mitgliedschaft im Pommerschen Zentralverband und an, die Vorbereitungen für das 40jährige Patenschaftstreffen. Er bat um Bilder aus dem Kreis Schlawe zur Erstellung eines historischen Ansichtenkalenders für 2002 aus Anlaß der 40jährigen Patenschaft.

Der Vorsitzende verwies auf Frau Dr. M. Ott, die auf der Empore Familien- und Heimatforschern für Auskünfte und Ergänzungen aus der Heimat zur Verfügung stand. Oskar Boll hatte seine Kreiskarten, Bilder, Postkarten mit Schlawer, Rügenwalder,. Pollnower und Zanower Motiyen ausgestellt

Dr. J. Lux stellte Kassetten mit Filmmusik vor und zeigte Plakate von Hans-Martin Majewski, geboren in Schlawe (Der Greifer, Hochstapler Felix Krull, Stern von Afrika, Der Schimmelreiter u.v.m.)

Gegen 19.00 Uhr traf der stellvertretende Landrat, Rainer Kaschel, ein. Er wurde vom Ersten Vorsitzenden und den Anwesenden herzlichst begrüßt. In seiner Begrüßungsrede fügte auch er Worte der Empörung über die feigen Attentate in New York mit ein.

Die 40jährige Patenschaft besteht seit dem 24. November1961. Die entsprechende Urkunde wurde vom damaligen Landrat Fedde vom Ennepe-Ruhr-Kreis und dem letzten Landrat, Dr. Carl Wiggert, Schlawe, feierlich unterzeichnet. Ziel der Patenschaftsarbeit sei es auch, die Verbesserung der deutsch-polnischen Verhältnisse im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich weiterzuführen. Landrat Kaschel wünschte. dem 19. Patenschaftstreffen einen guten Verlauf und ein ,,Wiedersehen" in den weiteren Jahren. In nachdenklicher und besonnener Stimmung endete der Samstag gegen 22.00 Uhr

Am Sonntag um 9.00 Uhr war Einlaß in den Theatersaal zum Gottesdienst. Pastor H.J. Kaiser, Hamburg, hatte uns den Gottesdienst sehr nahe gebracht und er vermittelte das Gefühl, als wären wir heute Zuhause. Danach erfolgte die Einladung zur Silbernen, Goldenen und Diamantenen Konfirmation — elf Landsleute nahmen daran teil. Die gesammelte Kollekte ist für die deutsche Minderheit und die ev. Gemeinde in Köslin bestimmt.

Die Festveranstaltung begann um 11.00 Uhr. Der Erste Vorsitzende, G. Krüger, begrüßte die Teilnehmer und Gäste, den Landrat und Schirmherrn Volker Stein, Ennepe-Ruhr-Kreis, die Stellv. Bürgermeisterin Gabriele Preibisch, Stadt Witten, den BdV-Kreisvorsitzenden Witten, Aloys Manthey, und von der PLM Günter Wendt. Des weiteren begrüßte er die anwesenden Stadt- und Dorfvertreter Dr. Kühnel, Rügenwalde, H. Krüger, Karwitz, M. Kallas, Wendisch-Tychow, G. Schwarz, Eventin, E. Holzfuß, Altwrieck, G. Schulz, Zanow, und H. Prochnow, Wusterwitz. Es folgte die Totenehrung. Wir gedachten aller, die ihr noch junges Leben verloren haben, der Soldaten, der Zivilbevölkerung, den Verschleppten und derer, die nicht mehr aus der Gefangenschaft heimkehrten und die fern der Heimat ihre letzte Ruhestätte fanden. Wir gedachten aber auch der Opfer, die in diesen Tagen unschuldig ihr Leben lassen mußten.

Der Erste Vorsitzende drückte seine Hoffnung aus, daß das 19. Patenschaftstreffen der Schlawer im Enneppe-Ruhr-Kreis in der Stadt Witten zu einem Erlebnis werden möge. Er verwies darauf, daß die Patenschaftstreffen von der Begegnung des Patenkreises und den Schlawer Pommern lebe, von der Liebe zur Heimat und den Werten der Erinnerung, aber er erinnerte auch an den historischen Neubeginn der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Er verwies darauf, daß das Recht auf die Heimat zur Grundlage eines gesicherten Friedens auf der ganzen Welt gehöre

In den Jahren nach der Übernahme der Patenschaft war der Patenkreis an vielen Projekten maßgeblich finanziell beteiligt, z.B. beteiligte er sich am Druck der Heimatbücher Rügenwalde, Schlawe Band 1 und 2, Kirchspiel Krangen, Wusterwitz und Quatzow. Für alle diese Zuwendungen aus dem Kreis Schlawe sagen wir allen Landsleuten unseren aufrichtigen Dank.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Preibisch, Stadt Witten, überbrachte Glückwünsche. zum' 40järigen Patenschaftsjubiläum und gratulierte den silbernen, -goldenen und diamantenen Konfirmanden. Sie erinnerte an den festen Zusammenhalt der Landsleute in besinnlicher Stunde.

Grußworte überbrachte auch der Erste Vorsitzende des BdV Witten, Aloys Manthey.. Er erinnerte an die ersten Treffen in Ennepetal -jetzt in Witten. Landsleute, aus nah und fem angereist, plauderten über ihre Heimat, sprachen darüber, wo sie gemeinsam spielten, welche Lieder sie in der Jugend gesungen haben und daß die Glocken der Heimat noch nicht verklungen seien.'

Den Festvortrag hielt Landrat Volker Stein aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Er sagte: ,,Auf das 4OjährigeJu-biläums-Patenschaftstreffen sind dunkle Schatten gefallen. Was ein würdiges und fröhliches Fest hätte werden sollen, wird von Trauer und Sorge begleitet. Trotzdem ist das 19. Patenschaftstreffen des Heimatkreises Schlawe mit seinem familiären Charakter ein Symbol für Trost und Zuversicht in schwieriger Zeit'

Er erinnerte an die Millionen deutschen Vertriebenen, die auf Recht und Vergeltung verzichteten und am Wiederaufbau der Bundesrepublik aktiv teilnahmen.

Die Bundesrepublik habe keine Gebietsansprüche gegen ihre Nachbarländer. Es sei die Aufgabe des Bundes und der Länder, die kulturellen Traditionen der ehemals deutschen Kulturlandschaften zu erhalten. Zum Abschluß forderte der Landrat, den Heimatgedanken und das kulturelle Erbe wach zuhalten.

Der Erste Vorsitzende bedankte sich bei den Gästen und Festrednern für die einfühlsamen Worte, für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre im Heimatkreisausschuß, den Helfern und Spendern. Mit dem Pommernlied und dem Deutschlandlied, dritte Strophe, endete die Feierstunde.

Anschließend stellte der Wahlleiter Erhard Holzfuß die zu wählenden Kandidaten für den HKA Schlawe vor. Hanni Gohrband, Rosemarie Müller, Dr. Margret Ott, Oskar Boll, Horst Döling, Michael Kallas, Dr. Henning Kühnel, Gerhard Krüger, Friedhelm Müller. Von den Schlawer Landsleuten wurden alle Kandidaten einstimmig in den HKA-Vorstand gewählt. Das Treffen endete gegen 18.00 Uhr.

Friedhelm Müller, Kolshorner Weg 31303 Burgdorf Heessel,


 
Auskunft   heimatkreis@schlawe.de

 
 

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erstellt von Margret Ott Letzte Aktualisierung Dienstag, 12. Februar 2002