Görshagen - Gorsko

 

Allgemeines: 
kleines Bauern- und Gutsdorf, Hagensiedlung

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1.Das ehemalige Bauernhaus Neubüser, jetzt Wohnsitz des Försters 2.mit großer Gänsezucht 1999
3.Die Kreuzung hier aus Krolow kommend, rechts nach Marsow
und Pustamin, geradeaus nach Schlackow und Saleske und links nach Görshagen.
4.Links die Scheune. In dem vorderen gemauerten Teil waren der Hühner- und Schweinestall untergebracht. Die Elektromasten im Vordergrund sind aus polnischer Zeit. Im Hintergrund das Schulhaus mit neuem Dach (früher Ziegeldach). Hier der Nordgiebel, das Fenster war das Bodenfenster. Auf der Anhöhe etwa hinter dem Elektromast rechts im Bild gab es im Krieg eine sogenannte "Horchstation". Die militärische Bezeichnung der Engländer, deren
Flugzeuge ja abgehört werden sollen, war: Middle flight reportingslead company formed from 23. Luftnachrichten-Regiment 211 RKS Goershagen, near Stolpmuende, position "bull". Kommandeure: Colonel Fritz nail (Nagel ?) ab Sept.1944, ab Ende 1944 bis Mai 1945 Oberleutnant Richard Preuss. Soweit die Information aus englischen Militärarchiven.
5.Das letzte Gehöft im Dorf nach Norden war der Bauer Emil Hartke, der "Endbauer". (hier nur ein Stallgebäude, das Wohnhaus steht links davon). Das Ortsende-Schild zeigt den Ortsnamen Górsko gestrichen. Rechts im Bild wird heute die Straße durch einen Schlagbaum und durch ein Tor versperrt. Dahinter befindet sich ein militärisches Gelände, das sich bis zur See erstreckt. Das Dorf Krolowstrand gibt es nicht mehr. Das Gebiet umfaßt den nördlichen Teil des Vietzker Sees, Vietzkerstrand bis Saleskerstrand. Der Zugang zur See von Görshagen aus ist nicht möglich.

 

6.Einer der Lindenbäume, die an einer Seite des "Turnplatzes" standen und etwa 1936 von  Georg Radde, Lehrer in Görshagen, gepflanzt wurden. Die Baumreihe im Hintergrund stand entlang der "Trift". Die Trift hatte ihren Namen von "treiben", die Kühe des Gutes wurden hier zu den Weiden getrieben. Auch die Bauern hatten am Ende der Trift Weiden für ihr Vieh. Hinter den Weiden kam man ins Moor, die Trift war also ein vielbenutzter Weg nicht nur
für das Vieh, sondern auch um das Heu einzufahren und den getrockneten Torf ins Dorf zu holen.

7.Scheunenecke auf dem Schulhof. Man erkennt deutlich die alte
Lehmbauweise. Die geöffnete Tür gehörte zu dem Kohlenverschlag, in dem die
Briketts für die Wohnung und für die Schulheizung gelagert wurden.

 

 

8. Das Schulhaus in anderer Ansicht 9. Der Hof Max Neubüser, zur Zeit der Errichtung in etwa baugleich mit dem Hof auf Bild 1
 

Bilder und Texte 3 -7 von Martin Radde,  Bilder  8 + 9 Erika Strang geb. Neubüser

Wohnplätze:

Lage :
In einer Niederung östlich des Vietzker Sees. Nachbargemeinden: IM W Krolow und Krolowstrand, im S Schlackow und Marsow. Siehe auch auf Karte 3

Einwohner :
1818 249 Einw., 1885 320 Einw., 1939 253 Einw.

frühere Namen:
Der Name hat sich nicht verändert, angeblich nach einem Gründer namens Georg entstanden.
 

polnischer Name :Górsko
  

Verwaltungseinteilung

Kreis : Schlawe

Regierungsbezirk : Köslin

Amtsbezirk: Schlackow

ev. Kirchspiel: Marsow

Amtsgericht : Schlawe

Geschichtliches
Das erstmalig 1480 erwähnte Görshagen war seit altersher Puttkamer'sches Lehen und ging 1910 an die Familie von Zitzewitz. 1938 wurde es an die Pommersche Landgesellschaft verkauft, die Aufsiedelung wurde aber durch den Krieg verhindert.

Einwohner ca 1717 (Adelheid von Livonius)

Besitzer: von Puttkamer, Jacob Frantz und von Puttkamer, Peter.
Bauern á 3/4 Lh.: 1. Raßke, Jochim, 2. Hartcke, Marten, 3. Hartcke, Carsten, 4.
Steckmann, Jochim, 5. Buhrow, Jochim, 6. Steckmann, Marten, 7. Neubüser,
Jochim, 8. Pagel, Simion, 9. Neubüser, Jacob.

Familiennamen 1928 (Quelle Kreisadressbuch)

Neubüser, Stüwe

Beckmann, Burow, Fettin, Gatz, Groth, Haase, Hartke, Hesse, Kowalske, Last, Maaß, Müller, Neubüser, Neumann, Pagel, Papenfuß, Pröhl, Rosenow, Saß, Schröder, Schulz, Schwarz, Segler, Sieckmann, Steckmann, Stöckmann, Studt, Stüwe, Tietz, Tramm, Voß

Kirchenbücher und Standesamtunterlagen
Kirchenbücher aus Marsow und Personenstandsbücher aus Schlackow sind verschollen.

 

 
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erstellt von Margret Ott Letzte Aktualisierung Samstag, 20. Oktober 2001